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Anfang November 2009 mußte Roman die Hasen- und Kaninchenquartiere auf dem Hof von Doris Mai ausbruchsicher machen. Als wir das Quartier auf den Bildern gebaut haben, war es anfangs nur als Vogelgehege für den Sommer gedacht. Für den Winter bezieht jedoch ein Teil unserer Hasen dieses Quartier.

 

Da die Kaninchen ständig am Löchergraben sind, haben wir das Quartier im Inneren natürlich bereits im Sommer mit Gittern bis unter die Erde ausgestattet - außer auf einer Seite, an welcher wir Steinplatten verlegt hatten. Die Steinplatten verhindern nun zwar, daß die Kaninchen herauskommen, aber sie werden ständig von deren unterirdischen Gängen untergraben und hin uns wieder ist es schon passiert, daß Besucher unseres Hauses plötzlich in ein Kaninchenloch einbrechen oder daß die schweren Steinplatten plötzlich im Boden versinken.

 

Roman hat nun deshalb ein zusätzliches Gitter unter der Erde ausserhalb des Geheges vergraben, damit dies nicht mehr passieren kann.

 

Haus der Tiere - Tierschutzverein

 

Aussetzen ist auch keine Lösung!

 

Viele Besitzer setzen ihre Kaninchen einfach in der Natur aus, da ihre Kinder plötzlich das Interesse an diesen Tieren verloren haben. Ausgesetzte Kaninchen überleben jedoch höchstens eine Saison bzw einen Sommer lang. Vor allem an den ersten Tagen ihres neuen Lebens bleiben sie fast bewegungslos auf dem selben Fleck sitzen, wo man sie ausgesetzt hat. Spätestens im Winter werden sie dann leicht Opfer eines Raubtieres, welches sich in der neuen Umgebung bereits besser auskennt und ihnen deshalb weit überlegen ist.

Dieses kleine Feldhasenbaby wurde uns im April 2011 aus Reith gebracht. Dort hat es jemand auf einer Straße gefunden und es wäre beinahe überfahren worden. Der Kleine war noch viel zu jung und konnte noch nicht alleine essen. Doris hat ihn deshalb alle 4 Stunden von Hand gefüttert.

 

Die

Hasen

 

 

Die

Kaninchen

 

Kaninchen sind keine Hasen - und umgekehrt!

 

Im deutschsprachigen Raum hat es sich so eingebürgert, daß die Menschen umgangssprachlich kaum zwischen Hasen und Kaninchen unterscheiden. Mit dem Begriff Hasen sind meistens beide Arten gemeint. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Obwohl auch die Kaninchen zur Familie der Hasen zählen, unterscheiden sie sich in einigen Punkten von ihren Verwandten:

 

* Körperbau: Hasen haben längere Ohren als Kaninchen und kräftigere Hinterbeine. Außerdem sind Hasen meist größer als die kleiner gebauten Kaninchen. Auch mehrere Merkmale des Schädels sind bei Hasen anders ausgeprägt als bei Kaninchen (breiterer Gaumen, kürzerer Jochbeinfortsatz)

 

* Geburt und Fortpflanzung: Kaninchen kommen nackt und blind zur Welt, sind also Nesthocker. Hasen kommen bereits mit Fell und offenen Augen zur Welt, sie sind Nestflüchter. Kaninchen lassen sich nicht mit Hasen kreuzen!

 

* Soziales Verhalten: Kaninchen leben in Gruppen (Rudeltiere), Hasen sind Einzelgänger.

 

* Lebensweise: Kaninchen graben sich unterirdische Höhlen und Gänge. Hasen suchen Schutz unter Sträuchern und Felsen und leben im freien Feld.

 

Haus der Tiere - Tierschutzverein

KEIN KINDERSPIELZEUG!

 

Hasen und Kaninchen werden leider immer noch in vielen Haushalten als lebendes Kinderspielzeug mißbraucht. Zum herumhantieren für kleine Kinder eignen sie sich nämlich überhaupt nicht, viele dieser Tiere werden dadurch erst recht wehrhaft, da sie sich nicht gerne hochheben und knuddeln lassen möchten. Auch wenn Hasen und Kaninchen putzig aussehen, sie sind keine willenlosen Stofftiere! Auch die Haltung dieser Tiere in meist viel zu kleinen Käfigen entspricht hierbei überhaupt nicht ihren Bedürfnissen.

 

Eltern, welche ihren Kindern Tiere besorgen, übernehmen für diese automatisch die Verantwortung, da vor allem jüngere Kinder dieser Aufgabe noch nicht gewachsen sind. Gesetzlich sind sie dazu verpflichtet, für das Wohl dieser Tiere zu sorgen, falls ihr Kind dies nicht ausreichend erfüllen kann.

 

Laut österreichischem Tierschutzgesetz ist für die Mindestkäfiggröße eine Fläche von 7.000 cm² vorgeschrieben, der Käfig muß also eine Mindestgröße von 140 x 50 cm aufweisen. Für die Höhe gilt, daß sich die Tiere darin ungehindert auf ihren Hinterbeinen aufrichten können. Kaninchen dürfen nicht alleine, sondern müssen laut Gesetz mindestens zu zweit oder in einer Gruppe gehalten werden um nicht zu vereinsamen. Bei einer Käfighaltung müssen die Tiere mindestens einmal täglich mehrere Stunden Auslauf haben.

 

 

Eine Haltungsempfehlung können wir jedoch für Gehege mit folgenden Anforderungen aussprechen.

 

* eine Mindestfläche von 6 m² bei 2 Tieren. Bei mehreren Tieren muß sich die Fläche natürlich wieder entsprechend vergrößern.

 

* am besten eignet sich ein vollständig abgeschlossenes und überdachtes Aussengehege, welches man im Winter mit wenigen Handgriffen winterfest machen kann, zB durch Anbringung von Dämmaterial, Windschutz etc.

 

* Einbruchschutz: das Gehege muß lückenlos durch Gitter abgesichert sein, da Raubtiere sonst ins Gehege kommen könnten.

 

* Ausbruchschutz: zugleich muß das Gehege von innen auch auf dem Boden abgesichert sein, da sich Kaninchen sonst unterirdische Gänge bauen und so ins Freie gelangen. Hierfür eignet sich am besten ein etwas tiefer ( ca. 20 bis 40 cm) in den Boden flach eingegrabenes Gitter, welches mit den seitlichen Gittern verbunden wird bzw dort lückenlos angrenzt (siehe Bilder weiter unten)

 

Bei der Vergesellschaftung von Hasen und Kaninchen muß man sehr behutsam vorgehen und noch nicht aneinander gewöhnte Tiere über einen längeren Zeitraum bei ihrem Verhalten beobachten. Nicht alle Tiere sind untereinander verträglich, manche vertragen sich nie.

 

Haus der Tiere - Tierschutzverein.

 

Die Hasen und Kaninchen werden bei uns bis zur Vermittlung meist in Ställen untergebracht und haben zwischendurch abwechselnd Auslauf, wobei ihnen dann verschiedene Hütten als Verstecke dienen (Bilder).

 

Diejenigen, welche dauerhaft bei uns bleiben dürfen, werden in Kaninchengruppen in ausreichend großen, geschlossenen Freigehegen gehalten.

 

 

Haus der Tiere - Tierschutzverein

WICHTIG: Alle zu uns gebrachten Wildtiere werden nach ihrer Genesung umgehend wieder in ihre Freiheit entlassen, sobald sichergestellt ist, daß sie sich alleine dort zurechtfinden! Auch dieser kleine Feldhase ist inzwischen längst wieder auf freiem Fuß und erfreut sich hoffentlich noch bester Gesundheit!

Kleiner Feldhase

 

KEIN LEBENDFUTTER!

In der Natur zählen Kaninchen und Hasen zu den Beutetieren und haben viele Fressfeinde. Sie jedoch absichtlich als Lebendfutter für andere Tiere zu verwenden ist eine menschliche Grausamkeit!

 

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